Seit knapp vier Wochen sind wir nun in Santa Cruz auf Teneriffa, unserer vierten Kanareninsel. Wir hätten nicht für möglich gehalten, wie sehr sich die einzelnen Inseln doch voneinander unterscheiden. Alleine auf Teneriffa findet man zwischen Meeresspiegel und der Spitze des Teide mit über 3700 Metern mehrere Klimazonen. Man kann quasi morgens beim Kaffee überlegen, ob man mit Butterbroten im Gepäck in den Bus steigt, um ins immergrüne und immerfeuchte Anaga Gebirge zu fahren. Oder ob man die Butterbrote lieber gleich verspeist und nach dem Frühstück durch die symphatische Hauptstadt schlendert, um Großstadtluft zu schnuppern.
Gut würden sie sich auch oberhalb der Wolkengrenze, als Wegzehrung in Richtung Teide-Gipfel oder in den dramatischen Schluchten an der felsigen Westküste machen. An den Strand würde ich sie dagegen eher nicht mitnehmen. Da passen definitiv Pommes am besten hin. Wie auch immer… mit oder ohne Butterbroten, Pommes oder anderen Wegbegleitern - es gibt hier wirklich für jeden Geschmack etwas zu sehen und zu unternehmen.
Ende Februar war ja auch noch Karneval - tataaaa! Ein ziemliches Spektakel haben die Tenerifos (?) oder sagt man Teneriffianer (?) hier abgefeuert. In Santa Cruz herrschte zumindest Ausnahmezustand. Immerhin soll das hier der zweitgrößte Straßenkarneval nach Rio de Janeiro sein. Und wenn man denkt, dass an Aschermittwoch alles vorbei ist, da die heilige Sardine von trauernden Karnevalisten hochoffiziell verbrannt wurde, liegt man falsch. Am nächsten Tag machen sie weiter als wäre nichts gewesen. Schmeißen sich in ihre bunten, mehr oder weniger textilfreien Kostüme und ziehen sambatanzend durch die Straßen. Nach etwa zehn Tagen war der Zauber dann schließlich doch vorbei. Zeit ein wenig Schlaf nachzuholen. Nicht weil wir jede Nacht feiernd durch die Straßen gehüpft sind, sondern eher weil die Hauptmeile mit diversen Bühne in direkter Nachbarschaft zur Marina lag.
Jetzt sind wir gespannt auf La Gomera - mal sehen, wo wir hier überall unsere Butterbrote verdrücken werden.
AHOI
