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Über Lanzarote sagt man, dass wenn man die Insel zum ersten Mal sieht, sie entweder gleich oder nie lieben wird. Wir gehören offensichtlich zu den "Gleich-Liebern".

Sanft zieht sich die hügelige Kraterlandschaft in intensiven dunklen Farben über die Insel. Dazwischen schneeweiß gekalkte Häuser und kleine Dörfchen, in denen Palmen, Kakteen und bunte Bougainville-Büsche eindeutig darauf hinweisen, dass man weit weit weg von zu Hause ist. Wenn aus der Ferne dann noch die Kamelherde, ordentlich hintereinander aufgereiht gemächlich den Hügel herunter kommt ist ziemlich schnell klar: Afrika ist ganz nah! Tatsächlich liegen zwischen Lanzarote und Westafrika gerade einmal 100 km.

Lanzarote ist DER Hotspot für Surfer. Von Anfängerstränden bis zu den Ecken in denen ausnahmslos Profis in den Wellen reiten, ist hier alles zu finden. Wir begnügen uns derweil mit "Body-Bords", auf denen man sich bäuchlings liegend in die Wellen stürzt und in ihnen bis zum Strand surft. Macht grandios viel Spass und solltet ihr beim nächsten Besuch im Wellenbad unbedingt ausprobieren. Ist kein Body-Bord zur Hand, tut es sicherlich auch der nächstgelegene Liegestuhl ;-)

 

An vielen Ecken der Insel hat der Künstler und Architekt Cesar Manrique, das Bild der Insel geprägt und maßgeblich dazu beigetragen, dass die Insel heute noch ein "traditionelles" Gesicht besitzt. 

Ihm war Ästhetik wichtiger als das schnelle Geld durch den Tourismus. So setzte er als "Chefplaner" für Touristik unter dem damaligen Inselpräsidenten José Ramirez Cerdá durch, dass kein Haus höher als eine ausgewachsene Palme sein durfte und es im traditionellen Stil - weiße Wände, grüne Fenster und Türen - gebaut werden sollte. Er bestimmte auch ein Reklameverbot für die ganze Insel, was sehr angenehm auffällt - keine große Reklametafel verwehrt einem den Blick auf die außergewöhnliche Landschaft. Die Einwohner Lanzarotes waren ob dieser "ästhetischen Diktatur" nicht besonders amused. Erst später erkannten sie die Vorzüge des "Lanzarote-Stils". 

Dem Künstler ist auch zu verdanken, dass die Weinstraße "La Geria" in ihrer Gesamtheit 1960 vom New Yorker Museum of Modern Art als Landschaftskunstwerk anerkannt wurde. Das Museum prägte den Begriff "Art without artists" und es war das erste Mal, dass eine Landschaft in den Stand eines Kunstwerkes erhoben wurde.

Über ganz Lanzarote verteilt finden sich die Kunstwerke von César Manrique. Er gestaltete Skulpturen, Windspiele, Wasserlandschaften, Lavablasen, Höhlen, Wasserbecken und Aussichtspunkte (http://www.geo.de/reisen/community/reisen/lanzarote).

 

AHOI